Ein Symbol des Abschieds

Während einer Abschiedszeremonie können Trauerrituale dazu dienen, es den Hinterbliebenen zu erleichtern, Abschied zu nehmen oder den Tod der geliebten Person zu akzeptieren und zu verarbeiten. Bei einer freien Trauerfeier können klassische Rituale des Abschiedes, moderne Abschiedsrituale und Trauerrituale aus anderen Religionen, wie den Katholizismus, Protestantismus, Judentum und Buddhismus vereint werden.

Es gibt viele Rituale, aber hier möchte ich Ihnen eine kleine Auswahl an Ideen geben.

Die Trauerkerze

Dieses klassische Trauerritual kennt man bereits aus der Kirche, was allerdings sehr gerne auch in einer freien Trauerzeremonie genutzt wird. Die Trauerkerze ist das Symbol für Licht und Wärme, die den Hinterbliebenen aber auch für den Verstorbenen auf seinem letzten Weg gegeben wird. Dieses Ritual kann auch sehr gut erweitert werden, so dass die Trauergemeinde mit einbezogen wird und viele kleine Teelichter um den Sarg oder die Urne aufstellt.

Der Brief

Das Verfassen eines Abschiedsbriefes an den Verstorbenen ist ein ganz persönliches Ritual. Dieses gibt den Hinterbliebenen die Möglichkeit, Trauer und Scherz zum Ausdruck zu bringen, aber auch Erinnerung und letzte Worte aufzuschreiben. Dieser Brief wird dann mit in das Erdgrab oder bei einer Seebestattung über Bord gegeben, wenn die Urne zu Wasser gelassen wird. Der Abschiedsbrief kann alternativ aber auch an einem gemeinsamen Ort, etwa am Strand, dem gemeinsamen Urlaubsort leise vorgelesen werden, um anschließend dem Meer oder dem Feuer übergeben werden, oder aber zerrissen und in den Wind gestreut werden.

Die Samen

Etwas das bleibt! Bei diesem Ritual sähen die Trauergäste etwas für die Zukunft. Jeder Trauergast bekommt im Vorfeld ein Säckchen Blumensamen, die er nach der Trauerzeremonie um das Grab oder einen besonderen Ort seiner Wahl verteilen kann. An diesem Ort wird neues Leben entstehen. Die Samen stehen für einen Neuanfang. Und was gibt es Schöneres, als durch bunte Blumen wieder Hoffnung zu bekommen nach einer dunklen Zeit der Trauer?

Die Blumen

Lass Blumen sprechen! Diese Ritual hat sehr starke Ausdruckskraft. Jeder Trauergast bringt seine eigenen Schnittblume, einen Zweig oder nur eine Blüte zur Trauerfeier mit. Die Blumen sollen die letzten guten Wünsche an den ewig Ruhenden zum Ausdruck bringen. Die einzelnen Blumen werden dann in einer Vase auf dem Sarg oder neben der Urne während der Abschiedszeremonie platziert. Somit hat die Trauergemeinde den Blick während der Zeremonie auf eine bunte Blütenpracht.

Diese vier Rituale sind nur zur Ideenfindung, wenn ein symbolischer Abschiedsgruß in der Zeremonie statt finden soll. Natürlich können auch persönliche Gegenstände, die einen mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen neben dem Sarg oder der Urne gestellt oder gelegt werden. Dies kann z.B. ein Fußball, ein Buch, eine Figur oder wie es bei meinem Großvater war, ein Tonvogel sein.

Trauerrednerin Martina Darkow – nordischverabschiedet.de

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